Mit diesem Prüfantrag, der von der Großen Fraktion angenommen einstimmig wurde, wird das Bezirksamt von unserem SPD Co-Abteilungsvorsitzenden und BVV Mitglied Uwe Ziesak aufgefordert, das bis 2010 vom Bezirksamt Neukölln als Freizeit- und Bildungsstätte genutzte und seitdem leer stehende (außer einer kurzen Unterbrechung als Einrichtung für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge) Ella-Kay-Heim am Kladower Damm mit seinem rund 20700 Quadratmeter großen Grundstück aus der Vergessenheit zu holen, im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Dornröschenschlaf zu wecken und den Jungen oder den Senioren als Treffpunkt für deren Aktivitäten zur Verfügung zu stellen.
Selbst eine temporäre Zwischennutzung wäre sicherlich möglich – diese Zeit könnte dann für die Entwicklung einer Jugendfreizeiteinrichtung mit Sportangeboten, einer KiTa, eines Standorts für berufsorientierte Jugendsozialarbeit oder eines Seniorentreffs genutzt werden.
Durch solch eine sinnvolle Nutzung würde der weitere Verfall gestoppt, Kosten für die Sicherungsmaßnahmen der Immobilie und das weitläufige Grundstück würden entfallen und dem Mangel an Angeboten für die Kladower und Gatower Jugend oder Senioren könnte begegnet werden. Nicht zuletzt wäre eine solche Nutzung eine Bereicherung für Kladow und Gatow sowie sicher auch im Sinne der Namenspatronin und SPD-Politikerin Ella Kay.
Hier könnt ihr/können Sie den Antrag aufrufen
[Zu Ella Kay: als Leiterin des Referats Kindertagesstätten des Jugendamtes in Prenzlauer Berg wurde sie 1933 von den Nationalsozialisten aus dem Amt entlassen. Während der NS Diktatur unterstützte sie vor allem politisch Verfolgte. Nach Ende des Krieges nahm sie ihre Arbeit im Jugendamt wieder auf. 1947 würde sie zur Bürgermeisterin des Bezirks Prenzlauer Berg gewählt und kurz darauf von der Sowjetischen Militäradministration wieder abgesetzt. Ella Kay gehörte dem Brandt-Senat als Senatorin für Jugend und Sport an. Zehn Jahre war sie Mitglied im West-Berliner Abgeordnetenhaus.]
Datum: 04.06.2020
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